Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Tübingen

Skizze der Mühlstraße mit Platz für Radfahrer und Fußgänger

Fahrradstreifen neben der Regionalstadtbahn in der Mühlstraße

Im Hinblick auf die geplante Innenstadtstrecke der Regionalstadtbahn legt der ADFC Tübingen großen Wert darauf, dass Konflikte und Gefährdungen für Radfahrende vermieden werden.

Aus Sicht des ADFC Tübingen muss auf der Haupt-Fahrradachse Karlstraße-Mühlstraße-Wilhelmstraße besonderer Wert darauf gelegt werden, dass Konflikte und Gefährdungen für Radfahrer:innen vermieden werden, und die Kapazität nicht reduziert wird.

Für die Mühlstraße wurde im Auftrag des Gemeinderats eine neue Verteilung der Verkehrsflächen geplant. Statt wie bisher wird den Radfahrer:innen bergauf nicht mehr die Mitnutzung des Gehwegs angeboten, sondern rechts von den Straßenbahnschienen auf der Fahrbahn ein 2,40 Meter breiter Streifen geschaffen. Bergab ist der Bereich zwischen Mauer und Gleis 2,20 Meter breit. Diese neue Planung bietet laut Gernot Epple, verkehrspolitischem Sprecher des ADFC Kreisverbands Tübingen, auf beiden Seiten ausreichend Platz, dass auch bei Fahrradanhängern die Gefahr, mit Reifen in die Gleise zu geraten, minimiert ist. Da bergab die Straßenbahnen nicht überholen dürfen und dies bergauf wegen der unterschiedlichen Ampelzeiten auch nur selten vorkommen wird, bieten diese breiten Fahrradstreifen bes- sere Bedingungen als die bisherige Planung.

Diese optimierten Radstreifen sollten durch die velosicheren Gleise, die kürzlich bei einem Infostand in der Mühlstraße zu sehen waren (das Schwäbische Tagblatt berichtete) ergänzt werden, um in der Mühlstraße bestmögliche Bedingungen für den Radverkehr zu schaffen. Diese sollten nach Forderung des ADFC dort und an allen weiteren Stellen, wo der Radverkehr nahe der Gleise verläuft oder diese kreuzt, vorgesehen werden. Es sei nie völlig ausgeschlossen, dass Radfahrer:innen kurz die vorgesehenen Ideallinien verlassen müssen, z.B. wegen Überholvorgängen unter Radfahrenden, Baustellen oder Hindernissen wie Falschparkern, wodurch Querungen der Gleise nötig würden. Andreas Oehler, Technikexperte des ADFC, hat sich die Konstruktion der velosicheren Gleise gründlich angeschaut und die ersten Erfahrungsberichte aus verschiedenen Städten studiert. Seine Einschätzung: „Die velosicheren Gleise sind vielversprechend und technisch schon sehr ausgereift. Die Angst, dass sie nur kurzzeitig eine gute Wirkung zeigen, teile ich nicht.“ Deshalb sollte aus Sicht des ADFC das velosichere Gleis vom Hauptbahnhof beginnend bis in die Gmelin- straße eingeplant werden. So würde diese Hauptachse durch die zukünftig breitere Ne- ckarbrücke mit separaten Fahrradwegen und auch in der Wilhelmstraße mit Radspuren in beiden Richtungen neben den Gleisen leistungsfähig und sicher werden.


https://tuebingen.adfc.de/pressemitteilung/fahrradstreifen-neben-der-regionalstadtbahn-in-der-muehlstrasseaus-sicht-des-allge

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