Modellprojekt Schutzstreifen des Landes Baden-Württemberg
In Oberndorf beteiligt sich der Landkreis Tübingen am Modellprojekt Schutzstreifen des AGFK-BW.
Schutzstreifen sind eine relativ einfach und günstig umsetzbare Möglichkeit, den Radverkehr sichtbarer und dadurch sicherer zu machen. Bislang wurde aber nicht ausreichend untersucht, ob Schutzstreifen eine sichere Verkehrsführung für Radfahrer sein können. In Zusammenarbeit mit dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg und der AGFK-BW (Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg) wird deshalb an Pilotstrecken eruiert, ob und unter welchen Bedingungen (Verkehrsbelastung, Straßenbreiten, Längsneigung) der Einsatz von Schutzstreifen außerorts empfohlen werden kann. Bis jetzt sind Schutzstreifen nur innerorts vorgesehen.
Auch der Landkreis Tübingen beteiligt sich an diesem Projekt und hat in Oberndorf einen Schutzstreifen eingerichtet. Dieser ist nur wenige 100 m lang und reicht von der Höhe des Sportplatzes bis zum Kreisverkehr. Von dort aus ist in Richtung Reusten eine Verlängerung in Form eines straßenbegleitenden Radwegs geplant.
Die Presse berichtete Anfang des Jahres, die Autofahrer wären "verwirrt" und "unsicher". Dabei scheinen viele zu vergessen, dass Radfaherinnen und Radfahrer gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer sind und Autos beim Überholen von Radfahrern außerorts auch ohne Schutzstreifen 2 m Abstand einhalten müssen. Vielleicht hilft ein Schutzstreifen, das allen VerkehrsteilnehmerInnen wieder bewusst zu machen.